
Fieber ist auch bei hohen Temperaturen kein Grund zum Abstillen. Die Ursache sollte jedoch abgeklärt werden. Fieber ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine Infektion und muss nicht immer gesenkt werden. Die meisten Bakterien und Viren werden nicht durch die Muttermilch auf das Kind übertragen, sondern durch Einatmen oder Haut- und Schleimhautkontakt. Hingegen werden neben den unspezifischen Immunstoffen der Muttermilch auch spezifische Antikörper, die von der Mutter gegen den jeweils aktuellen Infekt gebildet werden, über die Muttermilch an das Kind weitergegeben und schützen es.
Daher kann bei allen banalen Infekten („Erkältungen“) sowie bei fast allen Infektionen der Atemwege, Harnwege und des Magen-Darm-Traktes ohne Unterbrechung weiter gestillt werden. Dasselbe gilt für Mastitis und Endometritis. Nur bei wenigen bakteriellen oder viralen Infektionskrankheiten besteht im akuten Erkrankungsstadium die Gefahr einer Infektionsübertragung durch Muttermilch und Stillen.
Bakterielle Infekte sind eine Indikation zur Antibiotika-Therapie, nicht aber zum Abstillen! Der Einsatz von stillverträglichen Antibiotika ist praktisch immer möglich. Über sämtliche weitere Krankheiten (Tuberkulose, Borreliose, Listeriose, etc.) informieren Sie sich auf der Homepage des Europäischen Institut für Laktaktion und Stillen
Bei Grippe soll das Stillen ohne Pause fortgesetzt werden. Das Baby ist durch spezifische Antikörper geschützt. Das Stillen erleichtert die Versorgung des Babys und der Mutter. Bei Erkrankungen wie Herpes, Windpocken, Gürtelrose, Masern, Röteln, Mumps, Hepatitis A/B/C, Aids etc. informieren Sie sich zum Beispiel auf der Homepage des Europäischen Institut für Laktaktion und Stillen
Bei Erkrankungen wie Diabetes, Asthma, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Psychosen, Operationen, etc. informieren Sie sich auf der Homepage des Europäischen Institut für Laktaktion und Stillen.